Langer Applaus und spontane Zugaben beim ersten Orgelpunkt 2015

Am 20. September startete die Reihe Orgelpunkt in der sehr gut besuchten Diakoniekirche in Salzburg Aigen. Nach einführenden Worten spielte Gordon Safari Werke von Buxtehude, Pachelbel und Johann Sebastian Bach, genau abgestimmt auf die von Vulpen Orgel der Kirche. Über exellente Spieltechnik, fantasievolle Interpretation und ein sensibles Gefühl für den Farbreichtum des Instrumentes spannte Safari einen großen Spannungsbogen, der bis zum Schluss nicht abriss.

Die gemeinsame Klammer im Abendprogramm bildeten Choralbearbeitungen des Magnificat im 9. Psalmton, dessen sich alle drei Komponisten mit Vertonungen annahmen. Dies bot dem Publikum die Möglichkeit, die stilistischen Eigenarten der süd- und norddeutscher Tradition und ihre Subsumierung in der Bach’schen Musik unmittelbar nachzuempfinden.

Roland Faust (Landestheater Salzburg) intonierte die gregorianische Weise des Magnificat und beteiligte sich auch bei der Ausführung der Choralbearbeitung Nun freut euch, lieben Christen g’mein von Pachelbel mit seiner warmen und kräftigen Stimme, indem er den im Pedal durchgeführten cantus firmus vokal eindrucksvoll verstärkte.

Ein rundum gelungener Konzertabend fand seinen Schluss- und Gipfelpunkt in Bachs Praeludium et Fuga in C BWV 545. Der geforderten Zugabe nahmen sich Faust und Safari dann spontan gemeinsam an: Die Improvisation im romantischen Stil und der anschließende Solochoral Der Mond ist aufgegangen wurde vom Publikum gerührt und dankbar aufgenommen. Langer Applaus.